Ghostrider 2 oder wie ich anderthalb Stunden meines Lebens verschwendet habe

René und ich haben diskutiert, welcher Marvel-Film schlechter ist. Ghostrider 2 oder Daredevil. Wir sind zu keinem richtigen Ergebnis gekommen. Ich bin allerdings für Ghostrider 2. Daredevil hatte zumindest noch ordentliche Spezialeffekte und Kämpfe und so.

Bei Ghostrider 2 laufen Kämpfe ungefähr so ab:
Der Ghostrider kommt an, um eine Frau und ihren Sohn aus einer Gefahr zu retten. Alle halten in dem inne, was sie gerade tun, und schauen entsetzt. Oh nein, ein Kerl mit einem brennenden Totenschädel!
Der Ghostrider steigt von seinem Motorrad, möglichst langsam und cool und so. Und dann post er erst mal. Ziemlich lange.
Die Leute schauen weiterhin entsetzt.
Jemand schießt auf ihn.
Der Ghostrider steht weiterhin da und guckt möglichst bedrohlich in die Gegend. Nur jetzt hat er ein paar Löcher in der Jacke.
Irgendwann passiert dann endlich ein bisschen was. Leute gehen in Flammen auf und zerfallen zu Asche.
Schließlich schnappt sich der Ghostrider einen seiner Gegner und schaut ihm bedrohlich in die Augen.
Der Kerl schaut entsetzt.
Ghostrider schaut bedrohlich. Man weiß nicht so genau, was er eigentlich vorhat.
Der Kerl schaut weiterhin entsetzt.
Alle noch lebenden Leute ringsum schauen ebenfalls entsetzt. Die zu rettende Frau liegt theatralisch auf dem Boden und ist aus irgendeinem Grund unfähig, aufzustehen, obwohl sie nicht verletzt wurde und ihr Sohn in Gefahr ist.
Ghostrider ist immer noch damit beschäftigt, bedrohlich auszusehen.
Sein Opfer schaut besonders entsetzt.
Die überlebenden Leute verziehen sich und nehmen den den Sohn mit.
Ghostrider schleudert sein Opfer wütend von sich. Verdammt, hätte er doch nur nicht so viel Zeit aufs Starren verwendet.

Die Dialoge sind ähnlich begeisterungswürdig wie die Kämpfe. Und die Handlung ist die übliche „Sohn des Teufels“-Sache. Außerdem werden ein paar Sachen ignoriert, die in Teil 1 festgelegt wurden. Wobei festgelegt das falsche Wort ist, festzementiert wäre wohl besser. Ghostrider 2 ignoriert Dinge, die in Ghostrider 1 wirklich schwer plotrelevant waren. Aber das geht in der allgemeinen Grauenhaftigkeit dieses Films fast schon wieder unter.

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