Als ich René gebeten habe, „Crimson Peak“ auf die Liste der zu kaufenden Filme zu setzen, war seine erste Frage: „Aber nicht wegen dem Hiddleston, oder?“ (Na ja, gut, eigentlich war seine erste Frage: „Was?“ Dann habe ich ihm einen Trailer gezeigt und dann hat er die Tom-Hiddleston-Frage gestellt.)
Meine Antwort war: „Eigentlich eher wegen Guillermo del Toro.“
Gestern haben wir den Film dann geschaut. Er war ziemlich gut – außer man fragt René, dann war er viel zu langatmig und noch nicht mal ordentlich gruselig. Aber ich fand ihn gut. Ich hatte irgendwie mit einer Geisterhaus-Geschichte gerechnet, aber es war mehr eine Geschichte über eine Mordserie mit Geistern (was wohl auch der Grund war, warum René ihn nicht gruselig genug fand). Er war tatsächlich nicht sonderlich unheimlich, dafür aber spannend. Und er hat die Spannung tatsächlich ziemlich langsam aufgebaut, aber man kann auch mal Filme schauen, in denen nicht alle fünf Minuten was explodiert. Ehrlich.
Und dann war da das Ende. Das Ende dieses Films ist eine Mischung aus großartigen Bildern und ziemlich guten Dialogen und einer großartigen Protagonistin. Es gibt eine sehr kurze Liste von Szenen in Filmen, bei denen ich einem weiblichen Charakter uneingeschränkt zujubeln möchte. Nicht, weil ich etwas gegen weibliche Charaktere in Filmen hätte, sondern weil sie viel zu oft damit beschäftigt sind, entweder in der Ecke zu sitzen und zu kreischen oder sich komplett irrational zu verhalten.
Am Ende von „Crimson Peak“ habe ich auf den Fernseher gezeigt und zu René gesagt: „Da! Das war richtig cool, oder?“
Woraufhin René irgendwas darüber in seinen Bart grummelte, dass es den Rest des Films nicht aufwiegen könne. Aber nehmen wir daraus einfach mal nur mit, dass er es auch ziemlich cool fand.