Mein übernächster Roman

Eines der Dinge, die passieren, wenn man eine Weile keinen größeren Roman veröffentlicht, ist, dass sich die fertigen Romane irgendwie ansammeln und dann plötzlich alle auf einmal erscheinen. Wobei auf einmal übertrieben ist. Im August erscheint jetzt erst mal, wie ja schon angekündigt, der Fantasy-Roman „Der Fluch des Wüstenfeuers“. Und dann, ein halbes Jahr später im Februar 2017, erscheint ein weiterer Roman von mir, diesmal unter dem Pseudonym Andrea Ulmer. Warum ein Pseudonym? Weil dieser Roman überhaupt gar nichts mit Fantasy zu tun hat und ich ihn deshalb von meinen anderen Romanen ein wenig abtrennen wollte. Er heißt „Überleben ist ein guter Anfang“ und er handelt von einer Gruppe krebskranker Frauen, die eine Weltreise machen. Er ist außerdem lustig. Und ich glaube, ich sollte dazu eine Geschichte erzählen.
2010 wurde bei meiner Mutter Brustkrebs diagnostiziert. Der Krebs hatte schon Metastasen gestreut, und es war relativ schnell klar, dass sie ihn nicht mehr loswerden würde. Es war eine ziemlich beschissene Zeit für sie und für uns, also ihre Familie. Aber nach dem ersten Schreck hat sie ihren Arzt gebeten, ihr Bescheid zu sagen, wann sie anfangen muss den Dachboden auszuräumen (Sie war der Meinung, dass man nach seinem Tod möglichst keine Unordnung hinterlassen sollte.), und dann hat sie einfach weitergelebt.
Sie hat nach dem Ende der ersten Chemotherapie weiter ihren Yoga-Unterricht gegeben. Sie war in China. Sie hat gefühlt die Hälfte jeden Tages am Telefon verbracht, um die Unmengen ihrer sozialen Kontakte zu pflegen. Sie hat immer lustige Anekdoten von ihrer Selbsthilfegruppe erzählt. Ihre Beerdigung im Dezember letzten Jahres war voll mit Leuten, die sie für ihre Lebensfreude bewundert haben und denen sie damit Mut gemacht hat.
Und ich habe angefangen einen Roman zu schreiben, mit dem ich das alles irgendwie einfangen wollte. Also einen lustigen Roman über Krebs. Einen Roman darüber, wie man einer tödlichen Krankheit ins Gesicht lacht.
Ich habe meine Mutter natürlich um Erlaubnis gebeten. Sie hat die ersten hundert Seiten noch lesen können und für gut befunden. Sie war immer auf dem neusten Stand, als es nach der Frankfurter Buchmesse letztes Jahr eine Versteigerung gab. Sie hat gerade noch mitbekommen, wo der Roman letztendlich untergekommen ist. Und sie wäre wahrscheinlich sehr stolz, wenn sie die Vorschau sehen könnte, die heute bei mir in den Briefkasten geflattert ist.


Aber worum geht es denn jetzt eigentlich in dem Roman genau? Darum:

Selbsthilfegruppen sind deprimierend, findet Anja Möller. Und die für krebskranke Frauen erst recht. Sie geht nur hin, weil ihr Mann das will. Und trifft dort auf die 83-jährige Sieglinde. Sieglinde ist trotz ihrer Diagnose voller Lebensfreude und plant eine Weltreise. Doch bevor sie die antreten kann, stirbt sie. Als die übrigen fünf absolut unterschiedlichen Frauen der Selbsthilfegruppe beschließen, an ihrer Stelle die Welt zu sehen, nimmt eine abenteuerliche Reise ihren Lauf: Sie haben nichts mehr zu verlieren, sondern alles zu gewinnen.

Er erscheint wie gesagt im Februar nächstes Jahr. Ihr könnt sicher sein, dass ich noch mal sehr deutlich darauf hinweisen werde, wenn das passiert 😉 Und wer möchte, kann ihn bei den üblichen Versandhändlern sogar schon vorbestellen.

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